Säi, ju
See, Meer: hie is ap de Säi blíeuwen: er ist mit seinem Schiff auf dem Meer untergegangen. → See
säikhaftig
aus Vergesslichkeit unsicher und deswegen zum Suchen geneigt.
säildsoam
seltsam.
säivends
abends. → seeuwends
säilden
1. selten, nicht oft: ju kumt säilden bie uus : sie besucht uns nicht oft. 2. knapp: in Meert wädt dät Eed säilden : im März wird der Torf knapp. 3. ungewöhnlich: dälig häbe wie säilden goud Weder : heute haben wir ungewöhnlich gutes Wetter.
säidje
1. säen. 2. besäen: n Fäild mäd Roage säidje : ein Feld mit Roggen besäen.
säilig
selig. [afrs. sêlich]
sailje
1. segeln. 2. eislaufen. 3. ziellos wandern: hie sailde truch dät Holt : er wanderte ziellos durch den Wald.
säine
1. sühnen. 2. (+ sik) aussöhnen, versöhnen: do bee Brúre häbe sik säind : die beiden Brüder haben sich versöhnt, ausgesöhnt. 3. die Pastoor häd do Noabere mädeenuur säind . der Pastor hat die Nachbarn miteinander versöhnt. [afrs. sêna]
sainje
segnen. [afrs. *seinia]
säie
1. nähen: 1.1 mäd n hete Näddele säid : mit einer heißen Nadel genäht (= etwas, was in Eile und ohne Sorgfalt erledigt wird). 1.2 ju Bukse is neen Säien moor wäid : die Hose kann nicht mehr geflickt werden. [afrs. sîa; engl. sew]
sain
gesehen. Diese Form kommt lediglich in Zusammensetzungen vor: dät häbe iek iensain : das habe ich eingesehen, aber dät häbe iek blouked : das habe ich gesehen.
Snoare, -n, ju
Saite. [wlfrs. snare]
Snoarenspil, -spíele, dät
Saitenspiel.
Saise-liek-an-dän-Boom, ju
Schlachtsense; mittelalterliche Kriegswaffe mit Sensenblatt als Fortsetzung des Sensenstiels.
säike iek säike, du säkst/sochst, hie/ju säkt/ socht, wie säike; soachte, soachten; soacht; säike! säiket!
1. suchen: 1.1 säike gunge : auf die Suche gehen. 1.2 du moast n Timpe säike, wier du die ferstopje koast : du musst eine Ecke suchen, wo du dich verstecken kannst. 1.3 Sküül säike : Zuflucht (vor allem vor Wind und Wetter) suchen. 1.4 wie säike ätter/uum n fredelke Stede : wir suchen nach einem friedlichen Ort. 1.5 sien Gjucht säike : sein Recht suchen; vor Gericht klagen. 1.6 Oaiere säike : Eier aus den Nestern der Hühner holen. 1.7 Ferkoierskup säike : Gesellschaft suchen. [afrs. sêka ]
Säidelsbíerig, dät
das saterländische Dorf Sedelsberg.
Säidjäärste, ju
Saatgerste.
Saisekäärdel, -e, die
westfälischer Sensenhändler.
Säidelkúrig, -e, die
Säkorb.
Säidtuvvelke,, ju
Saatkartoffel, Pflanzkartoffel; Kartoffel aus neuem Saatgut.
Säieljäiden, dät
Nähgarn, Reihgarn. (Nicht zu verwechseln mit Sailjäiden : Segelgarn; Garn, mit dem Segel genäht werden.)
Säidboukete, ju
Saatbuchweizen.
Säidelwonne, -n, ju
Säwanne.
Säidfúurge, -n, ju
die Furche, auf die gesät werden kann.